Wenn Parkraum knapp wird, hilft die dritte Dimension. Das gilt auch für einen bereits heute feststehenden Gewinner der Mobilitätswende, das Fahrrad. Der schwäbische Hersteller Wöhr macht sein führendes Know-how bei automatischen Pkw-Parksystemen nun auch für die Zweiradwelt verfügbar. Mit einem vollautomatischen System, das auf nur zirka 50 Quadratmetern Grundfläche bis zu 122 Räder trocken, sicher und architektonisch reizvoll in einer Turmkonstruktion verwahrt.
Fahrradfahren ist nicht nur gut für die Gesundheit und hebt die Laune. Es hilft auch, Emissionen, Ressourcenverbrauch und Verkehrsinfarkte zu reduzieren. Nachhaltige Verkehrspolitik kann nur gelingen, wenn auch das Rad, ob klassisch oder elektrifiziert, zum akzeptierten Player wird. Radfernwege, mehr Fahrradspuren in der Stadt und Mitnahmemöglichkeiten in öffentlichen Verkehrsmitteln sind wichtige Schritte. Wer Radverkehr fördern will, muss aber auch bedarfsgerechte Parkmöglichkeiten schaffen. Vor allem in Ballungsräumen sind platzsparende, sichere und komfortable Lösungen mit 24/7-Verfügbarkeit gefragt.
Ein weiteres Argument für hochwertigen Parkraum: Fahrräder werden immer wertvoller. Ein Premium-Bike kostet schnell so viel wie ein Gebrauchtwagen. Mit Recht steigen darum auch die Ansprüche an Fahrradstellplätze an Bahnhöfen, Universitäten, Businessparks und Wohnquartieren. Allerdings erfüllen weder Fahrradschuppen noch abschließbare Fahrradboxen alle Anforderungen: Viele Stellplätze auf wenig Raum bedeuten meist enge, ungeschützte Remisen und umständliches Hantieren mit eiskalten Händen in der Dunkelheit. Abschließbare Fahrradboxen hingegen blockieren wertvolle Verkehrsfläche. Besser macht es ein Wöhr-Bikesafe. Hier wird das Rad einfach an einem Terminal übergeben und dann schnell, sicher und vollautomatisch in einem mehrgeschossigen, abgeschlossenen Turm gelagert. Sicher vor Witterung, Langfingern und Vandalismus. Die schnelle Verfügbarkeit des Fahrrads ist bei Parkkonzepten ein entscheidender Faktor. Mit dem Wöhr-Bikesafe beträgt die durchschnittliche Wartezeit bis zur Ausgabe eines eingelagerten Fahrrads gerade einmal zirka 16 Sekunden.
Auch das Einlagern gestaltet sich schnell und unkompliziert: Nutzer schieben ihr Fahrrad am Übergabeterminal einfach in eine Radschiene. Dort prüfen Sensoren anhand von Gewicht und Abmessungen die Einlagerungsfähigkeit. Ist diese gegeben, öffnet sich ein Schiebetor, und das Rad kann bis zum innenliegenden Anschlag eingeschoben werden. Die Autorisierung zum Einlagern erfolgt standardmäßig über einen RFID-Chip im Besitz des Radfahrers. Für öffentliche Bike safes bietet Wöhr alternative Autorisierungs- und Bezahllösungen, zum Beispiel mit örtlicher Mobilitätskarte, Giro- und Kreditkarte oder Smartphone an. Nach der Autorisierung wird das Fahrrad vollautomatisch in das Regalsystem im Turminneren eingezogen und an einem freien Regalplatz eingelagert – gut geschützt vor Wettereinflüssen und dem Zugriff Dritter.
„Damit haben wir ein extrem schnelles und effizientes Parksystem für Fahrräder entwickelt“, erklärt Ferhan Niepelt, Vertriebsleiterin für den Bikesafe bei Wöhr. „Alles verläuft automatisch, schnell und sicher. Eine zentrale Systemtechnik übernimmt alle Bewegungsabläufe beim Ein- und Auslagern. Meist genügt ein einziges Übergabeterminal je Bikesafe. Dort, wo es zu Stoßzeiten kommen kann, sind auch zwei Übergabekabinen möglich.“ Der Bikesafe ist in der Standardversion ausgelegt für Räder bis zu 30 Kilogramm Gewicht, 76 Zentimetern Lenkerbreite und 125 Zentimetern Fahrradhöhe. Weil es immer
mehr ausladende E-Bikes gibt und auch Mountainbikes ständig in die Breite wachsen, bietet Wöhr jetzt auch einen Bikesafe für Räder bis 83 Zentimetern Lenkerbreite – ohne Kapazitätseinbußen. Den Bikesafe gibt es in einer Turm-, in einer Schacht- und Turm-Schacht-Mixvariante, bei der die Stellplätze teilweise unter der Erde liegen. Neben einer Standardfassade aus Aluminium-Lamellen bietet das Unternehmen auch eine Glasfassade an.
Und nicht nur das: Reizvolle Fassaden aus Holz oder Corten-Stahl sind ebenso möglich wie Werbeflächen oder beleuchtete Fassaden. Auch begrünte Fassaden zur Verbesserung des städtischen Mikroklimas sind auf Wunsch umsetzbar. Oft werden diese sogar von Bund, Ländern oder Gemeinden gefördert. Insgesamt darf das zulässige Fassadengewicht maximal 50 Kilogramm/Quadratmeter betragen. Ebenfalls gut zu wissen: Ein Wöhr-Bikesafe kann optional um Schließfächer und Ladestellen für Pedelec-Akkus ergänzt werden, die in die Fassade integriert werden. Jeder Bikesafe lässt sich um Dachvorbauten mit zusätzlicher Beleuchtung erweitern. Diese schützen vor Witterung und schaffen auch im Dunkeln ein freundliches Ambiente, in dem man sich gerne aufhält.
„Die Bikesafe-Technik funktioniert reibungslos“, ist Ferhan Niepelt stolz. „Unser System ist auf Langlebigkeit ausgerichtet. In der Ausstellungshalle bei Wöhr hat ein Modell des Bikesafe seit April 2016 im Dauertest bereits weit mehr als drei Millionen Parkvorgänge absolviert.“
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Foto: Wöhr