Bis vor wenigen Jahren haben die TGA-Spezialisten der Universität Duisburg-Essen elektronische Sanitärarmaturen lediglich als komfortablere, aber ebenauch kostspieligere Alternative zur Selbstschlussfunktion gesehen. Nun hat Schell für seine Armaturen mit Sensorsteuerung und CVD-Touch-Elektronik wichtige Diagnose- und Kontrollfunktionen entwickelt, die das zuständige Hochschul-Dezernat inzwischenvollauf überzeugen.
An der Universität Duisburg-Essen (UDE) ist man sich den Gefahren bewusst: Im Gebäudebestand mit alten Armaturen undlangen Rohrleitungen besteht erhöhte Verkeimungsgefahr für das Trinkwasser. Betriebsunterbrechungen in den Semesterferien steigern das Risiko noch. Das technische Gebäudemanagement der UDE verfügt über umfassende Praxiserfahrungen in Sachen Wartung, Instandhaltung und täglichem Betrieb sanitärer Anlagen. Vor diesem Hintergrund zielt man auf langfristig hohe Qualität und eine Kostenoptimierung während des gesamten Lebenszyklus ab. „Sanitäre Armaturen auf hohem technischen Niveau erfordern zwar höhere Investitionskosten, denen aber Hygienesicherheit, Wassereinsparung, Robustheit und ein deutlich geringerer Wartungsaufwand gegenüberstehen“, berichtet Jörn Brückmann, Sachbearbeiter Versorgungstechnik und Hygieneprüfung an der UDE.
Zum Einsatz kommen Duschpaneele und Waschtisch-Armaturen, teilweise mit Sensorsteuerung zur berührungslosen Nutzung, teilweise mit drucksensitiver CVD-Touch-Elektronik für eine Start-und Stopp-Funktion per Fingertipp und mit automatischer Selbstschlussfunktion, fern kein manueller Stopp erfolgt. Die Produkte des Herstellers Schell bieten sowohl eine 24-Stunden-Hygienespülung und thermische Desinfektion als auch die bedarfsgerechte Festlegung individueller Stagnations- und Laufzeiten. Bei der Parametrisierung lassen sich objektspezifische Hygienefaktoren wie Leitungslänge, Armaturendurchfluss und die Tatsache, dass Zapfstellen, die außerhalb des direkten Lauf- und Sichtbereichs liegen, seltener genutzt werden, berücksichtigen.
Die Programmierung der Schell-Armaturen erfolgte per Software E-Schell via Laptop oder Tablet-PC. Für Diagnose und Wartungspeichern die E-Schell-fähigen Armaturen Informationen wie Nutzungsfrequenz und-dauer, Stagnationsspülungen und -intervalle, Batteriestatus und eventuelle Fehler. Die werden per Adapter ausgelesen. Brückmann: „Diese moderne Technik erspart uns jede Menge Zeit und bringt uns im Idealfall sogar neue Erkenntnisse. Bei Bedarf können wir Parameter optimieren und sind somit hinsichtlich der Trinkwasserhygiene auf der sicheren Seite.“
Der Einsatz von Schell-Armaturen in zahlreichen Gebäuden der Universität Duisburg-Essen ist ein Beispiel dafür, wie strenge Hygieneanforderungen mit wirtschaftlichen und gestalterischen Aspekten verbunden werden können. So zieht das Technische Gebäudemanagement der Universität Duisburg-Essen ein positives Resümee: „Die ausgewählten Armaturen sind trinkwasser- und betriebssicher und für den rauen Uni-Alltag bestens geeignet.“
Kennwort: Schell