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DIE REPORTAGE


























        Rein elektrisch unterwegs: der E-Golf                 Stromer von Renault: der Twizy und der Kangoo


        Es ist nicht nur der tosende Autobahnver-  An der haushaltsüblichen Steckdose dau-  ist  die  Installation  eigener  Stromzapf-
        kehr,  der  die  Menschen  belästigt  –  in  ert  eine  Komplettladung  je  nach  Akku-  punkte.
        Wohn- und Arbeitsquartieren belastet das  Größe zwischen 10 und 20 Stunden, an
        massive Fahrzeugaufkommen jeden Ein-  einer 22-Kilowatt-Ladestation genügt un-  Elektroautos  werden  gern  als  prinzipiell
        zelnen akustisch genauso stark. Elektro-  gefähr die Hälfte der Zeit. Falls man Zu-  umweltfreundlich bezeichnet. Ein Beispiel
        autos  helfen,  die  Lärmentwicklung  zu  gang zu Schnellladestationen hat, gilt die  verdeutlicht die genaue Betrachtung hin-
        mindern. Dies kann künftig ein Mosaik-  Faustregel:  Bei  einer  50-Kilowatt-Lade-  sichtlich des Klimaschutzes: Der fünfsitzi-
        stein innerhalb örtlicher Vorschriften sein  säule (Gleichstrom) gelangen in rund einer  ge Nissan Leaf gilt als weltweit meistver-
        – und ein Kaufargument für leise Modelle,  halben Stunde 80 Prozent der Energie in  kauftes Elektroauto. Sein Normverbrauch,
        wenn man zu Arbeitszwecken zwingend  den Speicher. Für den beruflichen Einsatz  der  je  nach  Ausstattung  zwischen  19,4
        mit dem Auto in Ballungsgebieten fahren  von E-Mobilen ist es zweifellos hilfreich,  und 20,6 Kilowattstunden auf 100 Kilo-
        muss.                               wenn man eine täglich definierte Strecke  metern  liegt,  bedeutet  einen  rechneri-
                                            absolviert und nicht auf öffentliche Lade-  schen  CO 2 -Ausstoß  (Strommix  Deutsch-
        Die Hersteller steigern mit jeder Modell-  stationen angewiesen ist. Denn die müss-  land, 2015: 535 Gramm je Kilowattstun-
        pflege die Reichweite. Grundsätzlich muss  ten in dem Zeitraum unbedingt verfügbar  de) zwischen 104 und 110 Gramm je Ki-
        man aber wissen, dass es sich bei diesen  sein, wenn das Fahrzeug Strom benötigt  lometer. Dieser Wert zeigt: Elektroautos
        Angaben stets um phantastische theore-  – tagsüber oder in der Nacht. Zu überlegen  ergeben nur dann Sinn, wenn der Strom u
        tische  Werte  handelt.  Die  tatsächliche
        Reichweite ist von verschiedenen Fakto-
        ren abhängig: von Fahrzeuggewicht und
        Fahrstil, der Außentemperatur sowie der
        Nutzung  elektrischer  Verbraucher  wie
        Licht und Heizung. Praktische Erfahrun-
        gen zeigen, dass zwischen einem Drittel
        und der Hälfte des theoretischen Werts
        abgezogen werden muss. Über alle stro-
        mernden Baureihen hinweg – ohne Luxus-
        mobile – liegen die möglichen Entfernun-
        gen im Schnitt zwischen 80 und 120 Ki-
        lometer, bevor man wieder an die Steck-
        dose muss.

        Im ersten Quartal dieses Jahres gab es in
        Deutschland rund 8300 Ladestationen für
        Elektroautos. Eine genaue Prüfung für die
        täglichen Stationen zum Stromtanken ist
        demnach unumgänglich, bevor man sich
        für ein E-Mobil entscheidet. Die Ladezeit
        richtet  sich  bei  den  derzeit  erhältlichen
        Elektrofahrzeugen   danach,   welche
        Stromquelle zur Verfügung steht. In der
        Regel muss man mit Folgendem rechnen:  Ein E-Smart hängt an der Steckdose.


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