Inmitten eines idyllischen Landschaftsparks erheben sich die historischen Gebäude der Sächsischen Klinik Rodewisch. Charakteristisch sind nicht nur die Satteldächer mit Holzdachstühlen und Schiefereindeckung, sondern vor allem die gelben Klinkerfassaden, weshalb die Klinikbauten im Volksmund auch gerne als „Gelbe Häuser“ bezeichnet werden. Bereits seit der Einweihung im Jahr 1893 werden hier Menschen mit psychiatrischen und neurologischen Erkrankungen behandelt. Die fortlaufende Nutzung hat ihre Spuren hinterlassen, und so wurde der Gebäudekomplex ab 1992 Stück für Stück saniert und modernisiert. Seit Kurzem erstrahlt nun auch das Haus B9, wo seit 1966 die Tagesklinik für Erwachsene untergebracht ist, in neuem Glanz. Sie war eine der letzten Stationen, die eine Komplettsanierung erfuhr – und wie bei ihren Vorgängern musste auch hier der Denkmalschutz beachtet werden. Für die energetische Ertüchtigung der Außenwände auf einer Fläche von zirka 650 Quadratmetern kam deshalb nur ein Innendämmsystem in Frage. „Es wurde ein System gesucht, das den bauphysikalischen Anforderungen entspricht und eine zügige Montage ermöglicht“, berichtet Architekt Silvio Lux.
Die Wahl fiel auf das Udi-in-Reco-System des Chemnitzer Dämmspezialisten Udi-Dämmsysteme, das sich für jede Wandkonstruktion eignet – egal, ob es sich um schlankes Fachwerk, doppelschalige Klinkerfassaden oder starkes Bruchsteinmauerwerk handelt. Es besteht aus zwei unterschiedlich starken Holzfaserdämmplatten, die diffusionsoffen und kapillaraktiv sind. Auf eine Dampfsperre wird im Aufbau verzichtet. „Anfallendes Tauwasser wird innerhalb des Systems aufgenommen und durch das schnelle Austrocknungsverhalten wieder der Raumluft zugeführt oder kapillar nach außen transportiert“, erklärt Anka Unger, Geschäftsführerin von Udi-Dämmsysteme. Das verhindert die Bildung von Schimmel und sorgt für ein gesundes Raumklima in den Behandlungs- und Therapieräumen. „Die Montage erfolgt zudem trocken, wodurch ein zusätzlicher Feuchteeintrag vermieden wird.“ Die Holzfaserelemente wurden direkt auf dem Untergrund verschraubt. Eine aufwendige Unterkonstruktion war dabei nicht nötig. Hier kommt ein weiterer Vorteil ins Spiel: Die zum System gehörenden Stelldübel sind in der Lage, Unebenheiten des Untergrunds auszugleichen.
„In Abhängigkeit zur Dämmstärke lassen sie eine Justiermöglichkeit im Bereich von bis zu plus/minus 2 Zentimetern zu“, so Anka Unger. Kostenintensive Abbrucharbeiten des Innenputzes konnten damit umgangen werden. Die anschließende Beschichtung der Platten mit dem Armierungsspachtel Udi-Multigrund und dem Armierung-Gewebe sorgt für Stabilität und dauerhafte Rissfreiheit. Den Abschluss bildet ein Kalkfeinputz. Die Sanierungsarbeiten dauerten insgesamt zwei Jahre. Mit dem Ergebnis ist Architekt Silvio Lux sichtlich zufrieden: „Das Dämmsystem passt hervorragend zur Gebäudestruktur. Es schmiegt sich um die tragenden Holzbauteile konsistent an. So ließen sich die Auflager der Holzbalken in den Außenwänden baukonstruktiv und bauphysikalisch passend in die Innendämmungsschale einbinden. Materialfremde, schadensanfällige Konstruktionen konnten vermieden werden.“ Und auch die Patienten können sich freuen: Die hellen, wärme- und schallgedämmten Räumlichkeiten schaffen eine angenehme Wohlfühlatmosphäre.
Kennwort: Udi
Fotos: Udi Dämmsysteme