Die Nachfrage nach Seilbahnen, die urbane Transportaufgaben übernehmen, nimmt weltweit zu. Viele Verkehrsprobleme lassen sich mit den modernen Bahnen lösen: Sie sind schnell und vergleichsweise kostengünstig realisierbar, benötigen wenig Platz und entlasten mit geringen Energiekosten sowie ohne Emissionen die Umwelt nachhaltig. Städte wie Toulouse oder Mexiko-Stadt bauen derzeit urbane Seilbahnen und setzen auf diese vielseitige Form der E-Mobilität.
Leitner ist einer der führenden Hersteller von Seilförderanlagen und Teil der Unternehmensgruppe High Technology Industries, unter deren Dach die weiteren Marken Poma (seilgezogene Personentransportsysteme), Prinoth (Pisten- und Ketten-Nutzfahrzeuge), Demaclenko (Beschneiungsan- lagen), Leitwind (Windkraftanlagen) und Agudio (Materialseilbahnen) vereint sind. Die Seilbahnen des Südtiroler Unternehmens sind weltweit im Einsatz und haben neben der Hauptaufgabe, dem Transport in den Wintersportregionen, auch neue Orte erschlossen. Als sinnvolle Ergänzung zum Angebot des öffentlichen Verkehrs in Städten bietet die Seilbahn (vor allem Luftseilbahnsysteme) dort Vorteile, wo etwa die topografischen Bedingungen den Bau einer Straße nicht ermöglichen, Flüsse oder sensibles Gebiet überbrückt werden müssen und Straßen bereits an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Stützen und Stationen von Seilbahnen beanspruchen wenig Platz, und die Bahnen fügen sich optimal in das Stadtbild ein. Hinzu kommt, dass Seilbahnen größere Fahrbahnneigungen als jedes andere Fahrzeug absolvieren können. Auch die Passagiere profitieren von dem Umstieg auf das neue Verkehrsmittel: Seilbahnen kennen keine Staus, und die Fahrt ist oft mit einer einzigartigen Aussicht verbunden. Der Ein- und Ausstieg bei allen Kabinen erfolgt barrierefrei. Zudem entfallen fahrplanbedingte Wartezeiten.
Seilbahnen werden umweltfreundlich mit Strom betrieben, und der Energieverbrauch kann an die Anzahl der Passagiere angepasst werden. Des Weiteren sind die Personalkosten deutlich geringer als jene von Straßenbahnen oder Bussen: Kabinen bis zu 50 Personen benötigen kein mitfahrendes Personal. Seilbahnen weisen im Vergleich zu anderen Verkehrssystemen auch relativ geringe Investitions- und Betriebskosten auf. Seilbahnen verkehren in einer anderen Ebene als der motorisierte Individual- sowie der konventionelle, öffentliche Personenverkehr, sodass sie als verkehrlicher Bypass für hochbelastete innerstädtische Verkehrsbereiche genutzt werden können.
Wie Passagiere von einer urbanen Seilbahn profitieren, zeigen zum Beispiel die Bahnen in Mexiko-Stadt. Dort hat Leitner 2016 die ersten urbanen Seilbahnen des Lands gebaut. Die Anlage ist täglich 17 Stunden im Einsatz und befördert dabei im Schnitt 17.000 Personen pro Tag. Derzeit werden weitere Seilbahnlinien in der Metropolregion Mexiko-Stadt gebaut, bis Ende 2021 wird Leitner hier 24 Kilometer Stadtseilbahnen realisiert haben. Ein erfolgreiches Beispiel in Deutschland ist die Seilbahn in Berlin, die im April 2017 über die Internationale Gartenausstellung schwebte. Mit über drei Millionen Fahrgästen in nur sechs Monaten galt sie als wahrer Publikumsmagnet. Derzeit verbindet die Seilbahn als Zubringer zur U-Bahn-Station zwei Berliner Stadteile (Marzahn, Hellersdorf).
Im französischen Toulouse baut das französische Schwesterunternehmen Poma derzeit die erste urbane Dreiseilumlaufbahn Frankreichs. Die Seilbahn „Téléo“ wird vollständig in das öffentliche Verkehrsnetz integriert werden und drei wichtige Verkehrsknotenpunkte in nur zehn Minuten miteinander verbinden. Weitere städtische Seilbahnprojekte werden in Guayaquil (Ecuador), Pereira (Kolumbien), Saint Denis de la Réunion (französisches Überseedepartement im Indischen Ozean) umgesetzt. Im kolumbianischen Medellin wird mit 2021 die bereits sechste Seilbahnlinie Realität. Bis heute hat das Metrocable-Netzwerk in Medellin mehr als 270 Millionen Menschen mit Seilbahnen durch die Stadt befördert und ist weltweit ein Maßstab für nachhaltigen Verkehr und soziale Integration. Bis 2024 ist auch eine Kabinenbahn in Grenoble/ Frankreich, dem historischen Hauptsitz von Poma, geplant.
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