Auf einem 42.000 Quadratmeter großen Gelände steht das neue L-förmige Gymnasium in Langenhagen bei Hannover. Das 190 m lange und 180 m breite Ensemble zeichnet sich durch eine einfache und funktionale Grundstruktur aus, die Sportbereich und Mensa von Verwaltung, Unterrichts- und Fachräumen klar trennt. Wo immer es Bau- und Brandschutzvorschriften zugelassen haben, wurde Holz als Primär- und Ausbau-Baustoff gewählt, was eine warme, angenehme Lernatmosphäre schafft. Das war ein Grund, warum das neue Gymnasium den BDA Landesarchitekturpreis Niedersachsen 2023 gewann.
Alle Gebäude wurden in Holzbauweise auf einem Sockelgeschoss aus Stahlbeton errichtet. Brücken und Laubengänge verbinden die einzelnen Bereiche und schaffen kurze Wege. Das „Herz der Schule“ bildet ein Raumkontinuum aus Aula, Schulfoyer, Sportfoyer sowie Mensa auf dem kürzeren Teil der L-Form. Vier Clusterhäuser auf dem längeren Teil bieten viel Platz für die Klassenräume.
Konstruktiver Holzbau für vier Gebäude mit Klassentrakten
Rubner Ingenieurholzbau zeichnete bei den vier aneinander gereihten Clusterhäusern für die Werkplanung und Ausführung des konstruktiven Holzbaus, des Holz-Beton-Verbundbaus sowie der Außenwandelemente mit Fassaden, Fenstern, Türen und Sonnenschutz verantwortlich. Verbaut hat Rubner insgesamt 1.031 m³ Brettschichtholz für die Konstruktion, 6.420 m² Holz-Beton-Verbunddecken, 3.234 m² vorgefertigte Fassadenelemente und 4.515 m² Stahlbetonfertigteile für die Laubengänge. Auf der Baustelle hat Rubner zudem 1.063 m2 Fenster montiert.
Hauptmontage in nur acht Monaten
Wegen der Brandschutzauflagen durften die Klassenräume der alten Schule nicht mehr genutzt werden. In der Zeit des Neubaus mussten die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte auf Interimsräume ausweichen. Daher war die schnelle Fertigstellung des Komplexes ein zentrales Anliegen des Schulträgers. Deshalb wurde das Bauwerk zuerst mit BIM komplett modelliert und dann die Holzbauelemente für die Klassenräume von Rubner seriell und modular gefertigt, was eine deutlich verkürzte Bauzeit ermöglichte. Dank leistungsfähiger Fertigungskapazitäten und des hohen Vorfertigungsgrades realisierte Rubner die Hauptmontage innerhalb von nur acht Monaten. „Von der Auftragserteilung bis zur Fertigstellung braucht es für Projekte dieser Größenordnung Erfahrung und Ausdauer. Wir bieten unseren Kunden dafür ein kompetentes Team und die notwendige Leistungsfähigkeit in der Planung, der Produktion, der Abwicklung und der Bauleitung“, so Andreas Fischer, Geschäftsführer von Rubner Holzbau in Augsburg.
Individuelle Bauprojekte seriell gedacht
Das Unternehmen der Rubner Gruppe befähigt Planer und Auftraggeber von Anfang an, individuelle und großvolumige Projekte in Serie zu denken, um eine maximale Wirtschaftlichkeit zu erreichen. „Für uns hat das serielle Bauen aber immer eine individuelle Grundlage, da die Besonderheiten eines Projektes die spezifischen Anforderungen an uns definieren. Wo möglich, planen wir dann mit klar definierten, optimierten Prozessen und fertigen mit maximalem Vorfertigungsgrad“, so Fischer.
Über Rubner Ingenieurholzbau
Rubner Ingenieurholzbau GmbH, ein Unternehmen der Rubner Gruppe, entwickelt und realisiert individuelle Ingenieurholzbaulösungen für großvolumige Bauvorhaben aus den Bereichen Wohnen, Bildung und Verwaltung, für Industrie- und Gewerbe oder landwirtschaftliche Nutzungen. Unter dem Motto „better with wood“ prägt das Unternehmen Bauwerke mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz nachhaltig und erhöht die Lebensqualität seiner NutzerInnen. Weltweit setzen mehr als 500 MitarbeiterInnen an sechs Standorten in Italien, Deutschland, Österreich und Frankreich die Visionen von Kundinnen und Kunden von der kompetenten Beratung über die Planung und Produktion bis zur Montage um. So entstehen individuelle Ingenieurholzbauprojekte, die den Alltag heute und das Leben zukünftiger Generationen positiv beeinflussen.