Bei sehr großen oder komplexen Fahrzeugen wie Müllfahrzeugen, Kehr- oder Streumaschinen gibt es besonders viele tote Winkel, die beim Rangieren die Gefahr einer Kollision bergen. Um den Fahrer zu unterstützen und das Risiko von Personen-, Sach- oder Maschinenschäden zu minimieren, werden diese Fahrzeuge zunehmend mit Kamera-Monitor-Systemen ausgestattet.
So ist die intelligente, individuell kalibrierbare Lösung Backeye 360 der Brigade Elektronik GmbH beispielsweise in der Lage, eine simulierte Vogelperspektive auf das Fahrzeug zu erstellen und dem Fahrer mit einem einzigen Bild in Echtzeit eine Rundumsicht zu vermitteln. Voraussetzung dafür sind vier Ultraweitwinkelkameras, die die gesamte Umgebung einschließlich aller toten Winkel erfassen und deren Digitalbilder anschließend per Video-Stitching kombiniert werden. In der überarbeiteten Version BN360-200 bietet das System nun eine Vielzahl neuer Konfigurationsmöglichkeiten, darunter bis zu 19 unterschiedliche Ansichten. Sie können anwendungsspezifisch ausgewählt und an die Anforderungen des Fahrers angepasst werden.
„Wie die Vorgängerversion besteht auch Backeye BN360-200 aus insgesamt vier Ultraweitwinkelkameras mit einem Blickwinkel von etwa 187 Grad, die jeweils eine gesamte Fahrzeugseite inklusive aller toten Winkel erfassen“, erläutert H.-Martin Lagrange, Marketingleiter beider Brigade Elektronik GmbH in Neumünster. „Zu diesem Zweck werden die kalibrierten Kameras vorne, seitlich und hinten an der Oberseite des Fahrzeugs beziehungsweise der Baumaschine montiert.“ Deren Live-Bilder werden gleichzeitig an eine elektronische Steuereinheit gesendet, die sie sofort verarbeitet und per Video-Stitching miteinander kombiniert. Außerdem entfernt sie die Verzerrung durch die Fischaugenobjektive der Kameras, sodass auf dem Monitor ein klares und gleichmäßiges Echtzeit-Bild aus der Vogelperspektive erscheint. Dadurch kann der Fahrer mit einem einzigen Blick auf den Monitor das komplette Umfeld mit allen potenziellen Gefahrenbereichen überblicken.
Die Kombination und Verschmelzung der Kamerabilder lässt sich dabei speziell an die Anforderungen des Fahrers anpassen. „Durch Verschmelzung können eventuelle Überlappungen zwischen zwei Kamerabildern ausgeglichen werden. Die Breite des Verschmelzungsbereichs lässt sich von null – also einer Bildverschmelzung mit harten Rändern – bis hin zum gesamten Überlappungsbereich programmieren“, erläutert Lagrange. Ebenso kann die Linie des Verschmelzungsbereichs an jeder beliebigen Stelle des Überlappungsbereichs platziert werden, um die Sicht für den Fahrer möglichst wenig zu beeinträchtigen. Damit unterscheidet sich die Lösung von Brigade deutlich von vielen anderen 360-Grad-Systemen, die auf ein Blending der vier Kamerabilder verzichten. Sie zeigen diese in der Regel einzeln und durch schwarze Balken getrennt im Display an…
Den kompletten Artikel finden Sie im KBD 06/2018!