Mit einer Entscheidung für die Modulbauweise hat die Stadt Viernheim 2019 schon einmal gute Erfahrungen gemacht – so auch jetzt wieder bei der neuen Kindertagesstätte an der Lorscher Straße. Auch diesmal war für die Bauherrin die Schnelligkeit eines der wichtigsten Argumente „pro Modulbau“. Denn: Die Kinder wollte man nicht warten lassen. Den Klimaschutz aber ebenso wenig, und darum punktet dieser Neubau mit Nachhaltigkeit und besten Energiewerten.
Um der Unterversorgung mit Krippen- und Kitaplätzen entgegenzuwirken, werden in Viernheim mehrere Kita-Neubauten projektiert. Einer der jüngsten Meilensteine ist die fünfgruppige Kita für den Träger AWO. Im November 2020 konnten 112 Kinder ihr neues Haus beziehen.
Das Raumprogramm wurde im Vorfeld von Erziehern, Sozialarbeitern und Mitarbeitern des Jugendamts erarbeitet mit der Zielsetzung, optimale Verhältnisse für Kinder und Erzieher zu schaffen. „Dies hat das Konzept für die Kita dahingehend beeinflusst, dass viel Raum für Bewegung in der Verkehrsfläche entstehen und auch die Gruppenräume ausreichend groß sein sollten, um kurzzeitig eine größere Anzahl von Kindern aufnehmen zu können“, erläutert Yvonne Meyer-Blankenburg, die im Bauverwaltungs- und Liegenschaftsamt der Stadt Viernheim das Projekt verantwortlich leitete.
„Der großzügig angelegte Flurbereich lässt einen regen Austausch der Kinder zwischen den Gruppen sowie zahlreiche soziale Interaktionen zu“, erklärt Yvonne Meyer-Blankenburg. Hierfür wurden die fünf etwa 50 Quadratmeter großen Gruppenräume mit den dazugehörenden Nebenräumen und Sanitäranlagen sehr kreativ auf einem freien, eingeschossigen Grundriss platziert – jeweils zu Einheiten zusammengefasst und um das zentral liegende Eingangsfoyer und die quer dazu verlaufenden geräumigen Flurbereiche herum angeordnet.
Zum Raumprogramm gehört – neben den Personalräumen und einem Eltern-Treff – auch ein geräumiger Mehrzweckraum. Im fast 70 Quadratmeter großen, offen gestalteten Bereich können die Kinder spielen, toben und turnen. Auch für Feste und andere Veranstaltungen bietet er den perfekten Rahmen. Mehrzweckraum und Gruppeneinheiten haben direkten Zugang zum Garten, bodentiefe Fenstertüren und Lichtkuppeln im Flachdach bringen viel Tageslicht ins Haus.
„Die Vorteile der Modulbauweise lagen bei uns in erster Linie in der schnellen Realisierung des Vorhabens und dass durch die Vorfertigung der Module eine große Maßhaltigkeit und Qualität garantiert werden kann. Massivbauweise war bei diesem Bauprojekt darum zu keiner Zeit angedacht“, fasst Yvonne Meyer-Blankenburg zusammen. „Was die Entscheidung für den Modulbau aber noch zusätzlich und ganz entscheidend unterstützt hat, war die Nachhaltigkeit des Gebäudes. Ein Großteil der verwendeten Materialien sollte recyclingfähig oder wiederverwendbar sein“, so die Architektin weiter. „Die DGNB-Mehrfachzertifizierung in Gold, die Alho im Bereich der Nachhaltigkeit vorzuweisen hat, spricht ebenfalls ganz klar für das Unternehmen.“
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