Die Deutsche Telekom begleitet Städte und Gemeinden auf dem Weg in die Digitalisierung. Dazu hat der Konzern vor fünf Jahren den Kommunalbeirat gegründet. Seine Mitglieder repräsentieren die Vielfalt der Kommunen und Landkreise in Deutschland hinsichtlich Größe, politischer Ausrichtung und regionaler Zugehörigkeit. Als Initiative der Telekom liefert der Beirat Impulse zur Digitalisierung und dient als Forum für den Austausch erfolgreicher Herangehensweisen.
Im November kam der Beirat in Bonn zum Thema „Digitalisierung der Verwaltung“ zusammen. Praktische Erfahrungen sind im Licht des demographischen Wandels, des Fachkräftemangels und knapper Finanzmittel wichtiger denn je. So unterstrich der Vorsitzende des Kommunalbeirats Gerd Landsberg das Ziel des Gremiums: „Wir wollen Ideen transportieren und eine Initialzündung in der Digitalisierung erreichen.“ Als Gast der Sitzung gab der Chef der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Fedor Ruhose Impulse aus seinem vorherigen Amt als Staatssekretär und CIO im Digitalministerium und berichtete von seiner Arbeit auf Landesebene. Ruhose setzt sich für ein konsolidiertes Digitalisierungs-Management ein. Dies unterstützt Länder und Kommunen in ihrer digitalen Souveränität.
Experten der Telekom stellten die KI-Lösung „Business GPT“ und die Smart City App „Citykey“ vor. Durch Testzugänge können die Kommunen diese Technologien in der Praxis erproben und evaluieren. Die Beiräte wollen die Ergebnisse der Runde teilen.
„Digital Only“ im Kommunalbeirat
„Bürgerinnen und Bürger erwarten, dass sie, ähnlich wie beim Online-Shopping, schnell und einfach Verwaltungsdienstleistungen in Anspruch nehmen können“, beobachtet Landsberg. Tatsächlich gibt es in vielen Kommunen noch Nachholbedarf. Für digitale Abläufe eignen sich im ersten Schritt insbesondere einfache, sich häufig wiederholende Verwaltungsvorgänge wie die Hundesteuer. Mit automatischen Abläufen schaffen die Verwaltungen Freiraum für komplexe und beratungsintensive Aufgaben. Der Landkreis Bergstraße führte so federführend für Hessen eine Prozessautomatisierung zwischen Software-Systemen per Robotic Process Automation (RPA) ein. Wiederkehrende Aufgaben wie Krankmeldungen werden selbsttätig abgearbeitet.
Ruhose betonte darüber hinaus die sozialen Aspekte der Digitalisierung: „In Rheinland-Pfalz beantworten wir Fragen der Digitalisierung immer auch unter Berücksichtigung sozialer Gesichtspunkte. Diese enge Verzahnung zeigt sich nicht zuletzt am deutschlandweit einzigartigen Ressortzuschnitt unseres Ministeriums für Soziales, Arbeit, Transformation und Digitalisierung. Denn noch immer werden zahlreiche Menschen in der realen und in der virtuellen Welt ausgeschlossen und ausgegrenzt“.