Flüssig-Asphalt eignet sich hervorragend zur Angleichung von überstehenden Schächten, Schieberkappen und Hydranten im Straßenkörper, da er auf null ausgezogen werden kann. Somit rutscht beispielsweise das Schneeschild über die Einbauteile, anstatt sie zu beschädigen.
Darüber hinaus kann man mit Flüssig-Asphalt Senken, Spurrinnen, Ausbrüche in Dünnschichtbelägen und Riefen in Asphaltdeckschichten sanieren. Diese kleinen Schäden mit großer Wirkung, wenn sie nicht fachgerecht saniert werden, gehören mit Flüssig-Asphalt der Vergangenheit an. Denn dringt stehendes Wasser in den Straßenkörper ein, schädigt es ihn langfristig – hohe Kosten für tiefgreifende Erhaltungsmaßnahmen sind die Folge. Und auch mit dem Ausbau beschädigter Bereiche wird nur selten eine echte Verbesserung der Situation erzielt. Neu zu erstellende Anschlussfugen bergen das Risiko, dem Straßenkörper neue Schwachstellen hinzuzufügen.
Mit Flüssig-Asphalt steht den Anwendern im täglichen Einsatz für den Erhalt der Infrastruktur ein hochwertiger Asphalt-Sanierungsmörtel zur Verfügung, mit dem sich auch anspruchsvolle Schadensbilder mit geringstem Aufwand langfristig sanieren lassen – ohne Eingriff in den Straßenkörper.
Flüssig-Asphalt wurde in Anlehnung an die Erhaltungsbauweise Dünne Schichten im Kalteinbau entwickelt (geregelt in der ZTV BEA-StB 09). Das eigens für den Handeinbau in Kleinflächen konzipierte Material besteht aus zwei Komponenten – einer Bitumen-Kautschuk-Emulsion und einem speziellen Mineralgemisch –, erhältlich in den Sieblinien 0/2, 0/3 und 0/5. Flüssig-Asphalt ist selbstverdichtend, dauerhaft griffig und kann in den Randbereichen auf null ausgezogen werden. Stufen, Senkungen und oberflächliche Schäden lassen sich zeitsparend und übergangsfrei sanieren – die Verkehrsfreigabe kann üblicherweise bereits nach 45 Minuten erfolgen. Und auch späteren Anforderungen wird Flüssig-Asphalt mühelos gerecht, da die lösemittelfreie Rezeptur heiß überbaubar, fräsfähig und voll recycelbar ist.
Seine Dauerhaftigkeit hat Flüssig-Asphalt bereits tausendfach unter Beweis gestellt – unter anderem am Kohlbergtunnel auf der A 96. Flüssig-Asphalt kam dort zur Angleichung eines 4 Zentimeter hohen Übergangs zwischen Beton und Asphalt-Fahrbahn zum Einsatz und lag bis zur Generalsanierung der Strecke neun Jahre lang beschädigungsfrei unter voller Verkehrsbelastung vor. Insgesamt wurde hier eine Fläche von zirka 10 Quadratmetern in einer Stärke von 4 Zentimetern saniert.
Die zweilagige Sanierung mit Flüssig-Asphalt 0/5 und Flüssig-Asphalt 0/3 war mit zirka 500 Euro Materialkosten ein Schnäpp chen. In vielen Fällen ist der Einsatz von Flüssig-Asphalt günstiger als der Transport einer Fräse zur Baustelle. Der Verbrauch von Flüssig-Asphalt berechnet sich wie bei herkömmlichem Mischgut, nämlich 25 Kilogramm je Quadratmeter und Zentimeter Schichtstärke. Durch die hoch griffige Oberfläche, die Flüssig-Asphalt aufweist, kann er mit sämtlichen Markierungstypen überarbeitet werden.
Kennwort: Nadler
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Fotos: Nadler