Wie alle Abwasserbetriebe ist die Abwassergesellschaft Gelsenkirchen für die Rattenbekämpfung im Kanal zuständig. Um die Schadnagerpopulation im 713 Kilometer langen Kanalnetz effektiv kontrollieren zu können, setzt die AGG auf vernetzte Köderschutzboxen. Davon profitiert auch die berühmte VELTINS-Arena.
Ratten übertragen nicht nur Krankheiten, sondern können auch ganze Gebäude beschädigen. Um dies effektiv sowie umweltfreundlich zu verhindern, verglich man bei der Abwassergesellschaft Gelsenkirchen (AGG) verschiedene auf dem Markt erhältliche Lösungen. Letztlich fiel die Wahl dabei auf vernetzte Köderschutzboxen, die den Kontakt zwischen Rattengiftköder und Wasser zuverlässig verhindern – und mit denen sich aktuelle Ratten-Hotspots vom PC aus erkennen lassen.
Mittlerweile ist das System bereits seit mehreren Jahren im Einsatz. Das Fazit der Verantwortlichen fällt äußerst positiv aus. „Der Web-Service mit dem übersichtlichen Dashboard, über das man aktuelle Informationen zu jedem Standort erhält, ist äußerst hilfreich und leicht nachvollziehbar und auch für die nachweisliche Dokumentation geeignet“, berichtet der zuständige Sachbearbeiter im Bereich Kanalbetrieb, Thomas Meder. Durch den Wechsel von der flächen- auf die anlassbezogene Rattenbekämpfung konnte die AGG die eingesetzte Giftmenge mit Hilfe der Köderschutzboxen um 97 Prozent senken. „Der Umstieg von herkömmlichen Ködern am Draht auf das neue System ermöglicht uns auch eine effizientere und rechtssichere Nachweisführung.“
Die AGG, die eine der ersten Abwassergesellschaften in Deutschland war, die nach der Einführung der neuen EU-Richtlinie auf vernetzte Köderschutzboxen umgestiegen ist, nutzt die Funk- und Cloud-basierten Köderschutzboxen im gesamten Stadtgebiet. Davon profitiert auch die berühmte VELTINS-Arena. Im Gebiet der Arena sind sechs fest installierte Köderschutzboxen verbaut, die von der AGG betrieben und kontrolliert werden.
Die Digitalisierung der Rattenbekämpfung hat es der AGG ermöglicht, den Überblick zu behalten, effizienter zu arbeiten und den Rattenbefall erfolgreich sowie umweltfreundlich zu bekämpfen. „Im Kanalnetz haben wir jetzt einfach mehr Überblick und damit die Lage stets unter Kontrolle“, freut sich Thomas Meder. Da er und sein Team die einzelnen Standorte jetzt deutlich seltener anfahren müssen, vermeiden sie zudem viele Fahrten und Schachtabstiege, was nicht nur Zeit und Aufwand erspart, sondern auch den CO2-Ausstoß reduziert.