Der Weg zur Eingangstür führt über ein erfrischend buntes, abwechslungsreiches Klinkerpflaster – und wer nicht aufpasst, könnte glatt die Wand entlang aufwärts spazieren: Mit einem 50 Jahre alten Backsteingebäude als Basis, verwirklichten die Architekten Christine und Torsten Rutsch in Schwerin ihre ganz persönlichen Vorstellungen eines zeitgemäßen Wohn- und Gewerbeobjektes. Und weil es so schön ist, verwendeten Rutsch + Rutsch die Vandersanden-Pflasterklinker der Außenanlage auch gleich zur Gestaltung der Erdgeschossfassade ihres „Mehrgenerationenhauses BO71“ und verlegten das Pflaster sogar im Aufzug und als Sockelleiste.
Die Obergeschosse der Fassade von BO71 sind mit Lärchenholz verkleidet, für das Erdgeschoss fiel die Wahl der Architekten indes auf Ziegel. Die Außenwände komplett mit Verblendern auszustatten kam aus gestalterischen Gründen nicht infrage. Mindestens zu ebener Erde sollte die Fassade jedoch massiver Natur sein, um im Falle eines Falles mögliche Graffiti einfacher entfernen zu können, „das kommt in dieser Gegend leider immer mal wieder vor“, sagt Torsten Rutsch, Architekt und Bauherr des Projekts. So oder so war die Verwendung von Ziegelprodukten vom Beginn der Planungen an ein Muss, zumal Rutsch das Material schon bei anderen Projekten kennen- und schätzengelernt hatte.
Hochwertige Pflasterklinker aus der Oberlausitz
Die Pflasterung der Außenanlagen und die Ver- kleidung der Erdgeschossfassade ihres Mehrgenerationenhauses sollten allerdings nicht der dunkelroten Ziegel-Farbgebung historischer Gebäude aus der Nachbarschaft folgen, sondern vielmehr einen frischen und abwechslungsreichen Eindruck vermitteln. Geeignete Produkte fanden sich im Portfolio des Vandersanden-Strangpresswerks in der Oberlausitz.
Fließender Übergang vom Boden zur Fassade
Was dann nach der Auslieferung auf der Baustelle am Schweriner See folgte, versetzte Vandersanden-Fachberater Torsten Klemke dann aber doch im positiven Sinn in Erstaunen. „Ich war wie immer davon ausgegangen, dass die Klinker der Befestigung einer Außenanlage dienen sollten“, so Klemke, „bis ich den Anruf eines Hochbauunternehmers aus Schwerin erhielt, der sich nach Ver- arbeitungshinweisen für das Anbringen von Pflasterklinkern an der Fassade erkundigte.“ Immerhin löste Architekt Rutsch das Rätsel schnell auf: „Unsere Idee war, die Bodenpflasterung der Außenanlagen nicht an der Gebäudewand enden zu lassen, sondern mit den gleichen Steinen nahtlos auf der Fassade des Erdgeschosses fortzusetzen und damit einen fließenden Übergang zu schaffen.“