Durch die Corona-Pandemie und die neuen Rahmenbedingungen für Kontaktbeschränkungen ist der Bedarf für digitalisierte Prozesse und Dokumentenablage in digitaler Form bei der Verwaltung in Behörden drastisch gestiegen. Einige IT-Dienstleister haben die öffentliche Verwaltung mit speziellen IT-lösungen für deren Bedarf im Fokus. Bei der Digitalisierung der Behörden bekommt der Datenschutz als Compliance-Verpflichtung und die Verfügbarkeit und Sicherheit der Netzverbindungen mit einem breitbandigen Internet-Zugang eine große Bedeutung. Die Basisinfrastrukturen für die Digitalisierung sind performante Glasfasernetze und Rechenzentren, letztere im besten Fall mit hohem Sicherheitsstandard.
Die elektronische Verwaltung, auch E-Government genannt, soll für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen der Wirtschaft eine vereinfachte Kommunikation, ohne persönliches Erscheinen bei den Behörden und mit teilweise automatisierten Prozessen, abbilden. Durch die Digitalisierung wird eine Bearbeitung für beide Seiten schneller und effizienter. Wesentlich ist zudem der Datenfluss für die elektronische Verwaltung und Kommunikation zwischen Behörden wie auch mit Regierungsinstitutionen. Abgesicherte Netzverbindungen sind empfehlenswert, wenn es um sensible Daten geht.
Die E-Akte soll in Zukunft als dedizierte softwarebasierte Lösung bei den Behörden Einzug erhalten, aber bis dahin ist es noch eine digitale Entwicklung. Der Anspruch an Infrastrukturen wie auch an Hardware und Softwarelösungen ist hoch, denn es soll eine tragfähige und bundesweite Digitalisierungsoffensive der öffentlichen Verwaltung sein. Hochverfügbarkeit der Applikationen, Plattformen und Cloud-Speicher spielen allgemein eine entscheidende Rolle für die Performanz und Akzeptanz bei den Nutzergruppen. Das ist bei der öffentlichen Hand noch relevanter. Der Zugriff auf Daten, bei Bedarf auch auf zentrale Ablageorte in einer Cloud-Lösung, wenn mehrere Behörden darauf zugreifen, muss jederzeit gesichert sein.
Den Einzug der Digitalisierung in den Behörden bei den Bauanträgen nimmt die Telekommunikationsbranche sehr gerne zur Kenntnis. Die Dauer von der Beantragung bis zur Genehmigung zu verkürzen steigert die Geschwindigkeit beim Breitbandausbau. Der Frust, der aufkam, um diese lange Bearbeitungszeit abzuwarten, entfällt zunehmend.
Die Sicherheit der Daten und dafür die bestmöglichen Schutzmechanismen bei den digitalisierten Anwendungen vorzusehen ist für den Staat und deren Institutionen in der gesamten Bundesrepublik eine Pflicht. Es geht auch um personenbezogene Daten, insbesondere bei den Finanzämtern. Gelingt es, die Daten nur in der Bundesrepublik Deutschland zu speichern, hat man die Grundvoraussetzung für erhöhten Datenschutz durch die hiesige Gesetzgrundlage geschaffen.
Die sogenannte „Datensouveränität“ ist in diesem Kontext ein neuer Begriff, denn Cyberattacken nehmen leider zu. Von einer europäischen Stiftung wird unter Einbindung des Verbands der Internet-Wirtschaft das Großprojekt „Gaia-X“ gestemmt. Hierbei entsteht mit vielen Beteiligten und Mitgliedern eine europäische Cloud-Infrastruktur für Datenspeicherung. Gaia-X wird als länderübergreifende Initiative mit dem Ziel gefördert, eine universelle Verfügbarkeit von Daten und digitalen Anwendungen zu ermöglichen. Ein komplexes Vorhaben, da neben dem Aufbau selbst eigene Standards und Schnittstellen für diese europaweite Infrastruktur- und IT-Lösung entwickelt werden. Es geht um die Symbiose aus Glasfaser, Cloud- und IT-Lösungen für die Digitalisierung unter Ausrichtung auf EU-Datenschutzregeln. Die physikalische Vernetzung von dezentralen Knotenpunkten in den beteiligten europäischen Ländern und zwischen diesen wird eine Europa-Cloud erschaffen, das heißt Daten werden in den Ländern oder innerhalb der Europäischen Union gespeichert. Innovation durch digitale Souveränität zu formen ist das erklärte Ziel der Begründer von Gaia-X. Die digitalen Infrastrukturen, das heißt Glasfaserausbau, Internet und Rechenzentren – auch kommunale –, sind bei dem länderübergreifenden Gaia-X-Konzept die entscheidende Basis.
Der Ausbau von FTTH-Anschlüssen (Fiber-to-the-Home) und die FTTB-Variante (Fiber-to-the-Building) gehen auch in diesem Jahr kontinuierlich voran. Die privaten Infrastrukturanbieter und Netzbetreiber investieren in Deutschland hohe Budgets in die Erschließung von Gemeinden und Gewerbegebieten. Viele Kommunen unterstützen bei der Umsetzung des Breitbandausbaus in ihren Regionen oder beteiligen sich selbst an Zweckverbänden, die diesen betreiben.
Private Investoren und Venture-Capital-Unternehmen setzen seit vergangenem Jahr in auffälliger Weise auf das Asset-Glasfasernetz in deren Investment-Portfolios. Ein neuer Player, die Deutsche Giganetz mit Infrared Capital Partners im Hintergrund, kam 2020 auf den Markt. Das Unternehmen betreibt FTTH-Ausbau für Gemeinden und Gewerbegebiete.
Zwischen den Marktteilnehmern gibt es kooperative Zusammenarbeit. Die Mitverlegung von Leerrohr und Glasfaser, wenn ein Unternehmen eine Trasse ausbaut, ist eine bewährte und effiziente Maßnahme, um Baukosten zu senken und Straßen nicht mehrfach zu öffnen.
Mit dem bundesweiten Backbone von über 32.000 Kilometern Länge ist Gasline seit über 25 Jahren ein verlässlicher Infrastrukturpartner für die nationale und internationale Telekommunikationsbranche. Das Netz wird eigenwirtschaftlich kontinuierlich ausgebaut. Die Anbindung von Kommunen an den DE-CIX, den großen Internet-Knoten in Frankfurt/Main, oder an die entstandenen regionalen Internet-Exchange-Standorte ist Standard für den Bedarf der Kunden, da immer Telefonie und Internet-Anschlüsse an Privat- und Geschäftskunden vermarktet werden. Gemeinden zu verbinden ist ein typischer Infrastrukturbeitrag von Gasline. Der eigenwirtschaftliche Netzausbau erfolgt bewusst auch in den unterversorgten Regionen in Deutschland. Die Carrier-Kunden und auch Kommunen können ihren Glasfaserbedarf adressieren, der in der Netzplanung für die Kunden und bei der Priorisierung von aktuellem Trassenausbau Berücksichtigung finden kann. Die Option haben die Kommunen ebenso, wenn sie einen Breitbandausbau planen.
„Glasfaser ist nach wie vor das schnellste und sicherste Transportmedium für Daten. Wir liefern mit dem großen Glasfasernetz einen wesentlichen Beitrag der digitalen Infrastruktur in Deutschland. Mit den zehn Gesellschaftern aus dem Energieversorgermarkt ist unser Unternehmen ein prädestinierter und solider Infrastrukturpartner für die öffentliche Hand“, stellt Wolfram Rinner, Geschäftsführer der Gasline GmbH & Co. KG., heraus.