Einen Meilenstein auf dem Weg zu nachhaltiger Mobilität hat das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg gelegt: Mit einem feierlichen Event wurde in Schwäbisch Gmünd die erste Mobilitätssäule im Land eingeweiht. Die Säule ist eine von zukünftig sechs in der Stadt; weitere werden in den nächsten Wochen in den drei anderen Pilotstädten Süßen, Konstanz und Heidelberg in Betrieb gehen. Mobilitätssäulen kennzeichnen Knotenpunkte, an denen mindestens drei geteilte und öffentliche Verkehrsmittel auf engem Raum gebündelt werden. Sie informieren über die Mobilitätsangebote vor Ort – zum Beispiel den regionalen Öffentlichen Personennahverkehr, die nächste Leihfahrradstation oder Car-Sharing-Dienste. Sie führen schnell und einfach zum Angebot beziehungsweise zum jeweiligen Buchungssystem. So werden nachhaltige Mobilitätsoptionen besser sichtbar und klimafreundliche Wegketten attraktiver.
Schon heute vervielfältigt sich das öffentliche Mobilitätsangebot stetig und macht Fortbewegung zunehmend flexibler. Die 4 Meter hohen Mobilitätssäulen im Design der baden-württembergischen Nahverkehrsmarke Bwegt machen das nun auf den ersten Blick greifbar. In diesem Verständnis unterstützt auch Verkehrsminister Winfried Hermann das Projekt: „Die Mobilitätssäulen verhelfen Mobilitätsstationen zu mehr Sichtbarkeit. Sie sorgen dafür, dass die Möglichkeiten einer Verknüpfung verschiedener öffentlicher, geteilter und selbstaktiver Fortbewegungsmittel bewusster wahrgenommen und in Alltagsmobilität verankert werden. Sie helfen dabei, nachhaltige Mobilität zur ersten Wahl zu machen.“
Christoph Erdmenger, Leiter der Abteilung Nachhaltige Mobilität im Verkehrsministerium, Julius Mihm, Baubürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd, Dr. Volker Kienzlen, Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW), und Anja Tamm, Mobilitätsmanagerin Schwäbisch Gmünd, weihten die Säulen in Schwäbisch Gmünd ein.
Für die KEA-BW, die 2020 die Projektkoordination für das Vorhaben übernommen hatte, zeugt die Aufstellung der ersten Säulen von der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der Landesenergieagentur und dem Verkehrsministerium. Laut Dr. Volker Kienzlen ist sie ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der Verkehrswende. „Nur eine Vielzahl an unterschiedlichen Maßnahmen könne zu einer Verkehrswende, einer neuen, umweltverträglichen Mobilitätskultur führen. Einerseits müsse es verstärkt Anreize geben, sich klimafreundlich fortzubewegen, andererseits klimaschädliches Mobilitätsverhalten auch aktiv zurückgedrängt werden. Die Mobilitätssäulen setzten Anreize. Sie vereinfachten die klimafreundliche Mobilität.