Im Rahmen der Agenda 2030 hat die EU-Kommission das sogenannte Kreislaufwirtschaftspaket veröffentlicht und damit eine der maßgeblichsten Änderungen im Bereich der Umwelt- und Wirtschaftspolitik der letzten Jahre angestoßen. Im Mittelpunkt steht eine kreislauforientierte Wirtschaft mit der Herausforderung, den Wert von Produkten und Stoffen so lange wie möglich zu erhalten sowie Abfälle und Ressourcenverbrauch auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Verschiedene Gesetzesvorhaben und Aktionspläne sowohl auf nationaler als auch europäischer Ebene flankieren diese Ziele.
Mit der freiwilligen Selbstverpflichtung zur nach- haltigen Entwicklung der europäischen PVC- Branche, dem Programm VinylPlus®, steht das Recycling als Baustein einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft seit vielen Jahren im Fokus ihres Handelns. Die Branche hat sich schon früh mit Recyclingthemen auseinandergesetzt und im vergangenen Jahr mit VinylPlus 2030 neue ehrgeizige Ziele festgelegt. Damit wird der im Jahr 2000 gemeinsam begonnene Weg konsequent fortgesetzt. Im Mittelpunkt des jüngsten Nachhaltigkeitsprogramms stehen drei Pfade mit insgesamt zwölf Aktionsfeldern: Sie umfassen die Kreislaufwirtschaft in der PVC-Wertschöpfungskette, ihren Fortschritt in Richtung Klimaneutralität und Minimierung des ökologischen Fußabdrucks der PVC-Produktion und -Produkte sowie ihr Engagement mit Interessengruppen und Partnern für die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs).
Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsprogramme hat die Branche seit 2000 schon viel erreicht. So wurden in Europa rund 6,5 Millionen Tonnen recyceltes PVC zu neuen Produkten verarbeitet, wodurch fast 13 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden konnten. Daneben wurde beispielsweise der Energiebedarf für die Herstellung von einer Tonne PVC zwischen 2007/2008 und 2015/2016 um rund 10 Prozent gesenkt. Bei den PVC-Verarbeitern konnte der Energieverbrauch ebenfalls signifikant reduziert werden.
Nicht nur bei der Herstellung und Verarbeitung des Werkstoffs steht Nachhaltigkeit im Vordergrund. Auch die Produkte selbst tragen zur nachhaltigen Entwicklung bei; hier sind insbesondere PVC-Bauprodukte wie Energiesparfenster, Rohre, Bodenbeläge oder Membranen zu nennen. Sie sind pflegeleicht, reparierbar, langlebig und werden im Sinne der Kreislaufwirtschaft nach ihrem Einsatz recycelt und zu neuen Produkten verarbeitet. Dadurch werden wertvolle Ressourcen in den Materialkreislauf zurückgeführt und der Verbrauch neuer Rohstoffe reduziert.
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