Das Dienstrad: ein begehrter Benefit, um Fachkräfte zu finden und zu binden. Doch was sollte ich als Arbeitgeber dabei beachten? Paula Land, Bid Managerin bei JobRad, teilt ihre Erfahrungen.
Frau Land, was sind Ihre Aufgaben als Bid Managerin?
Über meinen Tisch gehen die Ausschreibungen von öffentlichen Arbeitgebern. Ich prüfe sie und erstelle die Angebote.
Was macht für Sie eine gelungene Ausschreibung aus?
In drei Worten: eine gute Vorbereitung. Als erstes sollte ich als öffentlicher Arbeitgeber prüfen, ob ich überhaupt ausschreiben muss. Dazu berechne ich meine Auftragssumme.
Wie ermittle ich die Auftragssumme?
Die einfachste Methode ist: Zu überlegen, wie viel Prozent meiner Belegschaft wollen ein Fahrrad? Und was ist der Durchschnittspreis der Räder? Dadurch komme ich schnell auf den Auftragswert und kann entscheiden: keine Ausschreibung nötig, beschränkt oder vielleicht sogar europaweit?
Wie sollte ich mich noch vorbereiten?
Sich ein Grundverständnis von Dienstradleasing aneignen. Was ist z. B. der Unterschied zwischen Leasing- und Nettorate, zwischen Gebrauchtkaufpreis und Restwert? Unser Leitfaden für öffentliche Arbeitgeber ist da ein guter Startpunkt. Mit seiner Hilfe legt sich die Verwirrung schnell.
Worauf sollte ich bei meiner Ausschreibung die Akzente setzen – den besten Preis?
Ein guter Preis ist natürlich wichtig. Ich persönlich empfehle, ein Augenmerk auf die Servicequalität zu legen. Als Arbeitgeber werde ich mit Dienstradleasing glücklich, wenn es rund läuft. Dann genügt eine Person, die einmal die Woche die Leasinganträge der Mitarbeitenden durchsieht und sie genehmigt. Nur: Wenn es mal hakt, will ich einen gut erreichbaren Support, der schnell hilft.
Was ist mit Seviceleistungen wie Versicherung und Wartung?
Die sind essenziell. Gleichzeitig haben alle namhaften Dienstradleasinganbieter in den letzten Jahren ihre Leistungen optimiert, die Unterscheide in diesen Bereichen sind weitgehend Nuancen. Und klar, eine Nuance kann entscheidend sein – ob das im eigenen Fall zutrifft, kann jeder Arbeitgeber nur für sich selbst entscheiden.
Was empfehlen Sie Arbeitgebern, die sich überlegen Dienstradleasing einzuführen?
Ganz praktisch in die Schuhe der Mitarbeitenden zu schlüpfen. Ein Beispiel: Fahrradhändler. Gibt es kooperierende Händler vor Ort? Bieten sie den Service an, den meine Mitarbeitenden brauchen? Dieser Aspekt wird gerne übersehen – und ist mitentscheidend, damit das Dienstrad ein Erfolg wird.
Sie möchten unseren Leitfaden für öffentliche Arbeitgeber? Eine kurze Mail genügt!
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Paula Land
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